ZEWS – KJV präsentiert seine Arbeit

Der Kinder- und Jugendverein (KJV), der in Zeuthen, Eichwalde, Wildau und Schulzendorf (ZEWS) aktiv ist, veranstaltete am Samstagvormittag einen Tag der offenen Tür in seinen Räumen auf dem Wildauer Campus. Eingeladen waren nicht nur Bürger, sondern explizit auch die Gemeindevertreter sowie die Ansprechpartner in Rathäusern und Schulen, Kooperationspartner und Sponsoren. Solche Treffen sollen künftig quartalsweise erfolgen, sagte KJV-Geschäftsführer Frank Vulpius.

Auf Schautafeln und im direkten Austausch konnten sich die Gäste über die Arbeit des KJV informieren. Michael Wolter, Gemeindevertreter in Zeuthen und Mitglied im dortigen Jugendhilfeausschuss, lobte das Angebot des Vereins. „Es ist wichtig, dass wir in unsere Jugend investieren, sonst bekommen wir später Probleme. Und ich finde es gut, dass wir mit den anderen Gemeinden dabei zusammenarbeiten“, stellte Wolter fest.

Insgesamt zehn Mitarbeiter hat der KJV. Drei von ihnen arbeiten als Sozialarbeiter an Schulen, einer unterstützt den Wildauer Familienladen „Seifenblase“. Die anderen sind in der mobilen Jugendarbeit tätig. Dazu kommen drei Jugendclubleiter, die von den Kommunen finanziert werden.

Personalkosten werden von Kreis und Gemeinden übernommen

„Wir sind gut aufgestellt. Unsere Personalkosten werden voll vom Landkreis und ZEWS übernommen. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagte der Geschäftsführer. Er verwies darauf, dass das Team auf weitere Unterstützung angewiesen sei. So freuten sich die Mitarbeiter, dass sie mit Hilfe von 23 Sponsoren einen neuen Kleinbus bekommen haben. Dieser wurde zum Tag der offenen Tür offiziell übergeben. „Wir brauchen das Auto für Tagesausflüge oder Transporte. Ohne geht es gar nicht“, betonte Frank Vulpius.

Das Fahrzeug ist auch eine Voraussetzung für das Angebot „Tee und Spiele“, das Sozialarbeiter wöchentlich an fünf Schulen anbieten. „Wir stellen uns auf den Schulhof, verteilen Krümeltee, haben Spiele dabei und wollen so Kontakte knüpfen“, sagt David Nikielewski. Die vielfältigen Angebote des Vereins reichen von Arbeitsgemeinschaften an Schulen über Streetwork und Ferienangebote bis hin zur klassischen Sozialarbeit an Bildungseinrichtungen.

Anette Sticker kümmert sich seit diesem Jahr um die Integration von geflüchteten Jugendlichen in den ZEWS-Gemeinden. Sie begleitet junge Flüchtlinge bis zum Alter von 27 Jahren in allen Lebenslagen. „Dabei arbeite ich intensiv mit Ehrenämtlern zusammen, sonst wäre das alles nicht zu schaffen“, so Sticker. Sie geht mit den Flüchtlingen zu Ämtern, versucht eine Ausbildungsplatz zu finden oder setzt sich für die Anerkennung der Abschlüsse ein.

Herausforderungen bei straffälligen Jugendlichen

Anja Pokorny betreut Jugendliche, die straffällig geworden sind. Dabei kooperiert die Frau eng mit der Jugendgerichtshilfe. „Die größte Herausforderung ist, eine Lebensveränderung bei den 14- bis 21-Jährigen herauszuarbeiten, an sie heranzukommen und sie zu bewegen, Unterstützung auch annehmen zu können“, betonte Pokorny.

Der Verein gründete sich 1993 in Eichwalde als Kinder- und Jugendgruppe, um weggefallene Nachmittagsangebote für Kinder wieder aufzubauen. „Wir haben damals im reinen Ehrenamt gearbeitet. Vor zehn Jahren haben wir als freier Träger für die vier Kommunen begonnen“, erinnert sich Frank Vulpius. Die nächsten Veranstaltungen, die in den Winterferien auf dem Plan stehen, sind Schlittschuhlaufen im Eisstadion Neukölln, Badespaß im Wildorado, Besuch eines Indoorspielplatzes in Cottbus, Klettern in der Boulderhalle in Wildau und ein Winterferienlager in Südtirol.

 

 

Von Heidrun Voigt – MAZ-ONLINE